September
Vortrag: Der klimagerechte Garten
Am 20.September erfuhren wir vom Kreisfachberater Herrn Josef Sedlmeier wertvolle Tipps beim Vortrag “ der klimagerechte Garten“. Dankenswerter Weise stellt Herr Sedlmeier hier nochmal eine kurze Zusammenfassung für unsere Mitglieder zur Verfügung.
„Der klimagerechte Garten“
Der Klimawandel ist aktuell und macht sich mittlerweile auch in den Gärten bei uns bemerkbar. Allerdings muss man als Gartenbesitzer die Thematik differenziert betrachten. Sicher wird es Pflanzenarten geben, die aufgrund der zunehmenden Trockenheit und Hitze nicht mehr verwendet werden können, andererseits gibt es eine große Palette an Pflanzen aus anderen Herkunftsgebieten in der Welt, die gerade unter den neuen klimatischen Bedingungen sehr gut für unsere Gärten geeignet sind.
Zunächst aber zu zwei wichtigen Voraussetzungen für ein klimagerechtes Gärtnern:>
1. Richtige Bodenpflege
Der Boden ist der Wasser- und Nährstoffspeicher für unsere Pflanzen. Deshalb bedarf er auch einer besonderen Pflege. Boden ist etwas Lebendiges. In einem m³ Boden finden wir einige Milliarden an Lebewesen. Deshalb braucht der Boden Schutz vor Hitze, Trockenheit und starken Winden. Der beste Schutz ist eine dauerhafte Bedeckung, sei es mit Pflanzen (Gründüngung) oder sonstigen Materialien (Mulchauflage). Ziel sollte sein, möglichst wenig offene Stellen (ohne Bewuchs) zu haben. Das heißt also, möglichst schnell diese Bereiche wieder zu bepflanzen oder vorübergehend eine Mulchauflage (Laub, grober Kompost, Rasenschnitt) aufzubringen.
2. Richtiges Gießen
Wasser ist eine knappe Ressource. Deshalb muss es sinnvoll und gezielt eingesetzt werden. Eine wichtige und richtige Investition für jeden Gärtner wäre eine Regenwasserzisterne, die möglichst viel von dem Niederschlagswasser auffängt und speichert. In Verbindung mit einer technischen Pumpenanlage (Hauswasseranlage) kann (fast) das ganze Gießwasser durch Regenwasser ersetzt werden.
Richtig Gießen heißt Abschied nehmen von der Gießkanne. Das Wasser sollte direkt in den Boden gelangen und nicht auf Blätter oder oberflächig ablaufen. Bessere Methoden wären Tropfschläuche sowohl für Kübelpflanzen aus auch für den Gemüsegarten.
Bester Zeitpunkt zum Gießen ist der frühe Morgen, da ist der Boden am kühlsten, die Pflanzen vertragen das kalte Wasser besser und die Verdunstung ist am geringsten.
Eine Mindestmenge an Gießwasser sind 20l pro Quadratmeter Boden. Diese Menge reicht für 3 bis 4 warme Sommertage.
3. Richtige Pflanzenauswahl
Wir brauchen Pflanzen, die mit den höheren Temperaturen und der stärkeren Sonneneinstrahlung zurechtkommen. Das sind in der Regel tiefwurzelnde oder Pflanzen mit unterirdischen Speicherorganen (Knollen, Zwiebeln). Oft besitzen sie besonders hitzebeständige Blätter (filzig, rot gefärbt, verdickte Aussenhaut)
Einige Beispiele dazu:
3.1 Gemüsepflanzen
Naturgemäß sind es hier die Pflanzen aus wärmeren Gebieten weltweit, also v.a. Südamerika, Afrika, Asien und südliches Europa
– Zuckermais, Auberginen, Tomaten, Süßkartoffeln, Birnenmelone (Pepino)
3.2 Obstarten- und -sorten
Natürlich können nach wie vor alle bisher bekannten Obstarten verwendet werden. Verstärkt sind dies auch Pfirsich und Aprikose, die bisher immer Probleme in unseren Breiten bekamen. Zusätzlich gibt es auch noch:
Maulbeerbaum, Esskastanie, Feige, KiWi, Mandelbaum, Indianerbanane
3.3 Ziergarten
Eine Pflanzengruppe, die immer schon spezialisiert war auf trockene und heiße Verhältnisse, sind die Steingartenpflanzen (Sedum, Steinkraut, Blaukissen, Hauswurz u.s.w). Auch die meisten Kräuter- und Gewürzpflanzen vertragen die neuen Bedingungen optimal. Sie entwickeln sogar ihre Inhaltsstoffe besser.
Bei den Blütenstauden wird es eine Verschiebung geben. Klassiker wie Rittersporn, Phlox, Tränendes Herz, Herbstrastern werden in Zukunft weniger werden. Hier kann man sehr gut auf die Gruppe der Steppenpflanzen ausweichen mit Vertretern wie Steppenkerze, Steppensalbei, Fackellilie, Spornblume, Prachtkerze (Gaura), Iris-Arten.
Besonders geeignete Polsterstauden sind die Geranium-Arten, Frauenmantel, Bergenie, Elfenblume, Polsterglockenblume.
3.4. Rasen
Der klassische Zierrasen mit seinen monotonen Gräsern wird sich unter den geänderten Umweltbedingungen nicht mehr halten lassen – außer man betreibt einen unverhältnismäßig großen Aufwand an Gießen, Düngen, Belüften und v.a. Mähen. Hier ist zuallererst ein Umdenken im Kopf nötig. Wir müssen lernen, auch andere Pflanzen im Rasen zu akzeptieren, die besser an die äußeren Verhältnisse angepasst sind. Hier hilft vor Allem eine Pflanze, das Moos. Es ist extrem gut angepasst an Trockenheit und bedeckt sehr schnell Bereiche, die andere Pflanzen nicht bewältigen.
Fazit: Der klimagerechte Garten ist die richtige Antwort auf die aktuellen Umweltherausforderungen. Uns Gärtnern muss nicht bange sein vor der Zukunft. Wir können uns durch Techniken und geeignete Pflanzenauswahl darauf einstellen und auch mehr Ertrag erzielen, denn die Vegetationszeit hat sich mittlerweile auch um mindestens 2 Wochen gegenüber dem langjährigen Mittel verlängert.
Josef Sedlmeier
Gartenfachberater
Landratsamt Regensburg
Wir bedanken uns bei Herrn Sedlmeier, dass wir von seinem großen Wissensschatz profitieren durften!
Juni
Landesgartenschau Kirchheim
Am 30.06.24 fand der Ausflug zur Landesgartenschau in Kirchheim statt. Das Wetter hätte nicht passender sein können, um die vielen toll arrangierten Pflanzen zu bestaunen. Nach einem schmackhaften Mittagessen in Vaterstätten ging es nachmittags weiter zu den Hermannsdorfer Werkstätten, wo uns gezeigt wurde, wie dort die Landwirtschaft funktioniert. Auf der Heimfahrt gab es für alle noch eine gute Brotzeit in Wolnzach, und um 21.00 Uhr kamen wir wohl behalten und zufrieden wieder zu Hause an.
Gemütliches Beisammensein im Kreislehrgarten
Am Sonntag, 16.06.24 lud der Kreisverband wieder zum gemütlichen Beisammensein in den Kreislehrgarten in Regenstauf ein. Neben Ehrungen gab es wie jedes Jahr ein gemütliches Beisammensein mit Bratwürstl vom Grill und Kaffee und Kuchen. Die zahlreichen Besucher konnten an schattigen Plätzen zwischen einer Vielzahl blühender Pflanzen der urigen Musik der Regensburger Wirtshausmusikanten lauschen. Auch Landrätin Tanja Schweiger beehrte uns mit ihrem Besuch und war ebenfalls begeistert vom idyllischen Ambiente im Albert-Plagemann-Lehrgarten.
Kinder-Aktion
Am 01.Juni 2024 produzierten unsere Sonnenkinder wieder herrliche Kunstwerke, die vielseitig nutzbar sind als Blumentöpfe, Ohrenhöhlerhäuschen oder einfach als bunte Deko im Garten.
Wir freuen uns immer, wenn die jungen Künstler ihren Ideen freien Lauf lassen und so tolle Sachen entstehen!
April
Herzogspark
Am 27.04.24 führte Armin Dirscherl alle Interessierten durch den Herzogspark. Hier mitunter ein paar farbenprächtige Eindrücke:
Jahreshauptversammlung
Am 19.04.24 fand die Jahreshauptversammlung in der Gaststätte der Jahnhalle statt. Die Neuwahlen für die Vorstandschaft hatten folgendes Ergebnis:
Beisitzer:
Bothner Werner, Judith Sedlmaier, Ulrike Brück, Alexander Dirscherl-Reinbacher (abwesend, jedoch vorher zugestimmt), Hans Auburger, Gottfried Riedel (auch Bonsai-Arbeitsgruppe). Frau Gudrun Rauh ist als Ehrenvorsitzende automatisch wieder Beisitzer.
Revisor:
Angelika Hofmann (neu) und Hans Auburger als Vertretung
Kassier:
Beer Hajo
Schriftführerin:
Brigitte Kiendl
Medienbeauftragte:
Brigitte Kiendl, Werner Bothner
2. Vorsitzender:
Helmut Hofbauer
1. Vorsitzender:
Armin Dirscherl
Die Vorstandschaft überreichte dem wiedergewählten 1.Vorsitzenden Armin Dirscherl eine Pflanze zum Dank für die jahrelange Tätigkeit im Verein. Der somit gewählte Vorstand ist bis April 2028 im Amt.
März
Osterbrunnen
Am 16.03.2024 wurde mit vereinten Kräften wieder der Osterbrunnen aufgestellt, diesmal in neu gestalteter Umgebung des Marktplatzes.
Großer Andrang war diesmal wieder beim Frühjahrsbasteln mit unseren Sonnenkindern.
Neben Sträußchen aus Buchs und Palmkätzchen wurden viele Weidekränze zum Hinstellen und Aufhängen von den talentierten Kindern gemacht und einige davon könnten sogar als Hutkreationen in der Modewelt Fuß fassen. Kinder, ihr habt echt tolle Arbeit geleistet!
Februar
Bei diesem strahlenden Sonnenschein kann der Frühling nicht mehr weit sein!
Unser Vorsitzende Armin Dirscherl ließ uns auch dieses Jahr wieder an seinem unerschöpflichen gärtnerischen Wissen teilhaben.
In der gut besuchten, kostenlosen Lehrstunde des OGV erfuhren die Zuschauer auch diesmal am praktischen Beispiel, wie ein Obstbaum den besten Schnitt für einen hohen Obstertrag erhält. Alle Fragen rund um den Obstbaumschnitt konnten die Besucher mit unserem Fachmann klären.
Somit wünschen wir allen Beteiligten eine gute Ernte für 2024!